FASH 2014 / 11. März 2013
Rhythm
Musik und Tanz, Anspannung und Entspannung, Fast Fashion und Slow Fashion sind einige Facetten des Themas „Rhythm“ beim European Fashion Award FASH 2014. Damit hat sich der Beirat der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie für eine sehr offene Aufgabenstellung entschieden.
Zudem hat der Beirat zusammen mit dem Vorstand beschlossen, die Preisverleihung der 1978 in München gegründeten Stiftung von München nach Berlin zu verlegen. „Der European Fashion Award FASH entwickelt sich beständig weiter. Die Verleihung im Rahmen der Berlin Fashion Week Januar 2014 ist nicht nur eine logische Folge, es ist vor allem der Wunsch vieler Studierender, ihre Arbeiten in einer der aufregendsten Modemetropolen der Welt zu präsentieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende Tobias Göber.
Die Preisträger – Kategorie Studierende
1. Preis: Anna Schröder (Textil) und Kaur R. Hensel (Mode)
• Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle (6. Semester)
• Kollektion: „Sophisticated Grunge“
2. Preis: Mai Duong
• Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (6. Semester)
• Streetwear-Kollektion „With your feet in the air and your head on the ground“.
2. Preis: Anna Laura Bach, Carolin Sprenger (Mode) und Kevin Perlinger (Visuelle Kommunikation)
• Hochschule Pforzheim (7. Semester)
• Sportswear-Kollektion „Inbetween“
Die Preisträger – Kategorie Abschlussarbeiten
1. Preis: Danny Reinke
• Fahmoda Akademie für Mode und Design Hannover.
• Frauen- und Männerkollektion Kollektion: „MÖN 10“
2. Preis: Young Sun Ko
• Hochschule für Künste Bremen (Diplom)
• Frauen- und Männerkollektion „The Moon at Noon“
3. Preis: Simon Rudolf Richter
• Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Bachelor )
• Frauenkollektion „Weißes Gold“
FASH 2014 / 11. März 2013
Aufgabe
1. Analyse
Der erste Teil der einzureichenden Arbeit besteht aus einer eigenständige Analyse des gewählten Schwerpunkts zum Thema Rhythmus. Die Statements der Jurymitglieder geben nur einige von vielen möglichen Facetten des Themas wider.
2. Konzeption
Konzipieren Sie auf der Basis der Analyse Ihre Arbeit. Der Entwurf darf visionär sein, soll aber in die von Ihnen analysierte Situation passen, also im progressiven Sinne realistisch sein. Gesucht werden anspruchsvolle, eigenständige und in sich stimmige Entwürfe.
Begründen Sie in der Dokumentation die Wahl Ihres Themas und erläutern Sie die Konzeption. Dies kann gerne durch Recherchen in entsprechenden Veröffentlichungen wie Büchern, Aufsätzen oder Marktstudien fundiert werden. Analyse und Konzept sollen durch eigene Fotos oder Skizzen ergänzt werden.
Basierend auf diesem fundierten Konzept soll der dritte Teil der Arbeit die Ergebnisse in eine Kollektion mit mindestens sechs Outfits übersetzen. Zur Jurierung sind zwei komplette Outfits einzusenden. Ergänzende Accessoires sind möglich. Ob es sich um Entwürfe für Männer, Frauen oder eine Komplettkollektion handelt, wird dem Teilnehmer überlassen und ist abhängig von der Analyse. Eine Saisonvorgabe gibt es nicht.
FASH 2014 / 11. März 2013
Jury
Eine Jury international erfahrener Experten aus Design, Industrie, Handel, Kommunikation und Medien wählte nach festgelegten Kriterien die Preisträger aus.
Die Mitglieder der Jury FASH 2014
Margareta van den Bosch, Creative Adviser, H & M – Hennes & Mauritz, Stockholm www.hm.com
„Der Rhythmus des Lebens: Musik, Tanz, Bewegung. Der Rhythmus steht weder still noch lässt er sich festhalten.“
Stephan Meyer, Berlin, ist Creative Director der deutschen Ausgabe des Modemagazins „Harper’s Bazaar“. Meyer gilt als einer der besten Stylisten Deutschlands und verfügt über große Erfahrung in den Bereichen der Damen- und Männermode als auch Interior. Er arbeitete für Zeitschriften wie GQ, Park Avenue oder Architectural Digest. Er verantwortete schon das Styling der Aufnahmen der Siegerkollektionen des European Fashion Award FASH 2013. www.harpersbazaar.de
Dr. Adelheid Rasche, Leiterin der Sammlung Modebild, Staatliche Museen zu Berlin. www.ifskb.de/modebild www.adelheid-rasche.de
„Rhythmus finden wir im Herzschlag, in der Musik, im Modezyklus Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter, in den Begriffspaaren: Tag/Nacht; Voll/Leer; Anspannung/Entspannung; Aufstieg/Verfall – und in vielen mehr!“
Joachim Schirrmacher, Creative Consultant, Berlin. www.schirrmacher.org
„Bei Gestaltungsaufgaben gehe ich zumeist vom Alltag aus. Bei Rhythmus denke ich zuerst an „Ora et labora“, an die Zeit zum Arbeiten und die Zeit der Entspannung. Ich mag den Wechsel der Jahreszeiten, wie die Natur sich stetig verändert. Und dann denke ich an die Webstühle, die ja nicht mehr klappern, sondern meist einen ziemlichen Lärm machen.“
Michael Sontag, Designer, Berlin. www.michaelsontag.com
„Der Aufbau einer Kollektion, mit ihren sich wiederholenden Themen, Harmonien, etc. folgt einem Rhythmus, ähnlich einem Musikstück.“
Robb Young, Fashion Journalist und Consultant, London. www.robbyoung.co.uk
„Aus meiner Sicht ist Rhythmus aus drei Gründen ein sehr passendes Thema. Privat suchen wir alle ein Gleichgewicht zwischen unserem individuellen Rhythmus und der High-Speed-Kommunikation, die unser Leben verändert. Global sind mit China und Indien neue Handelszentren entstanden. Die weltweite Lieferkette der Mode wird zudem immer schneller. Andererseits wird die lokale oder nationale Produktion wieder wichtiger. Und schließlich ändern sich die Modezyklen insgesamt: Was seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten gewachsen ist, wird mehr und mehr durch die Fast Fashion, den Gegentrends von Slow Fashion und Fair Fashion, in Frage gestellt.“