European Fashion Award FASH 2014 / 21. Mai 2013
Rhythm
Musik und Tanz, Anspannung und Entspannung, Fast Fashion und Slow Fashion sind einige Facetten des Themas „Rhythm“ beim European Fashion Award FASH 2014. Damit hat sich der Beirat der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie für eine sehr offene Aufgabenstellung entschieden.
Zudem hat der Beirat zusammen mit dem Vorstand beschlossen, die Preisverleihung der 1978 in München gegründeten Stiftung von München nach Berlin zu verlegen. „Der European Fashion Award FASH entwickelt sich beständig weiter. Die Verleihung im Rahmen der Berlin Fashion Week Januar 2014 ist nicht nur eine logische Folge, es ist vor allem der Wunsch vieler Studierender, ihre Arbeiten in einer der aufregendsten Modemetropolen der Welt zu präsentieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende Tobias Göber.
Neben Preisgeldern von insgesamt 10.000 Euro winken den Siegern bezahlte Praktika bei CLOSED unter dem Creative Director Kostas Murkudis sowie bei FREITAG in der Designabteilung unter Daniel Freitag.
Der weltweit ausgeschriebene Wettbewerb richtet sich an besonders begabte Designstudenten aller Gestaltungsdisziplinen ab dem vierten Semester. In einer zweiten Kategorie können Abschlussarbeiten aus dem Jahr 2013 eingereicht werden.
Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.sdbi.de bis zum Anmeldeschluss am 15. September möglich. Einsendeschluss der Arbeiten ist der 10. Oktober 2013.
Die detaillierte Ausschreibung steht unter www.sdbi.de zur Verfügung.
Die Mitglieder der Jury und ihre Statements:
Margareta van den Bosch, Creative Adviser, H & M – Hennes & Mauritz, Stockholm:
„Der Rhythmus des Lebens: Musik, Tanz, Bewegung. Der Rhythmus steht weder still noch lässt er sich festhalten.“
Dr. Adelheid Rasche, Leiterin der Sammlung Modebild, Staatliche Museen zu Berlin:
„Rhythmus finden wir im Herzschlag, in der Musik, im Modezyklus Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter, in den Begriffspaaren: Tag/Nacht; Voll/Leer; Anspannung/Entspannung; Aufstieg/Verfall – und in vielen mehr!“
Joachim Schirrmacher, Creative Consultant, Berlin:
„Bei Gestaltungsaufgaben gehe ich zumeist vom Alltag aus. Bei Rhythmus denke ich zuerst an „Ora et labora“, an die Zeit zum Arbeiten und die Zeit der Entspannung. Ich mag den Wechsel der Jahreszeiten, wie die Natur sich stetig verändert. Und dann denke ich an die Webstühle, die ja nicht mehr klappern, sondern meist einen ziemlichen Lärm machen.“
Michael Sontag, Designer, Berlin:
„Der Aufbau einer Kollektion, mit ihren sich wiederholenden Themen, Harmonien, etc. folgt einem Rhythmus, ähnlich einem Musikstück.“
Robb Young, Fashion Journalist und Consultant, London:
„Aus meiner Sicht ist Rhythmus aus drei Gründen ein sehr passendes Thema. Privat suchen wir alle ein Gleichgewicht zwischen unserem individuellen Rhythmus und der High-Speed-Kommunikation, die unser Leben verändert. Global sind mit China und Indien neue Handelszentren entstanden. Die weltweite Lieferkette der Mode wird zudem immer schneller. Andererseits wird die lokale oder nationale Produktion wieder wichtiger. Und schließlich ändern sich die Modezyklen insgesamt: Was seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten gewachsen ist, wird mehr und mehr durch die Fast Fashion, den Gegentrends von Slow Fashion und Fair Fashion, in Frage gestellt.“
European Fashion Award FASH
Der European Fashion Award FASH wird seit 2005 jährlich von der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie (SDBI) ausgelobt. Er zählt aufgrund seiner Tradition, Fairness und strikt fachlichen Ausrichtung, der anspruchsvollen Aufgabenstellung, der internationalen Jury und dem aufwendigen Auswahlprozess anhand eingereichter Kleider, seiner Dokumentation und nicht zuletzt dem Werdegang seiner bisherigen Preisträger, zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudenten.
Die SDBI wurde 1978 von dem Modeunternehmer Klaus Steilmann ins Leben gerufen. Ziel ist eine wegweisende Nachwuchsförderung. Ihre gemeinnützige Arbeit wurde 2008 von der Standortinitiative der Bundesregierung und der Deutschen Wirtschaft „Deutschland – Land der Ideen“, als „Ausgewählter Ort 2008“ ausgezeichnet.