FASH 2022 / 8. September 2022
Idan Yoav
1. Preis European Fashion Award – FASH 2022 Kategorie Bachelor |
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Nomads for Love |
Die Kostümkollektion „Nomads for Love“ ist inspiriert von den unterschiedlichsten kulturellen Quellen. Das übergreifende Sujet ist die Auseinandersetzung mit den Themen Nomadentum und Zugehörigkeit; und darüber hinaus mit der Inspiration von Festivalkultur und dem damit verbundenen Motiv des „Camping‘. Thematisch reflektiert dies die Materialwahl und das Upcycling von Zeltplanen und Schlafsäcken. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Idan Yoav überzeugt durch ein ausdruckstarkes Kostümdesign, das Tradition und Moderne überzeugend verbindet, sowie eine überbordende Lebenslust ausstrahlt. Die sehr eigenständigen Silhouetten funktionieren gut, die Quilts und Stickereien sind sehr hochwertig gearbeitet. Entsprechend seines Werdegangs und seiner Ausbildung als Künstler, professioneller Tänzer und Modedesigner in Tel Aviv, Jerusalem, Paris, London und Berlin kann Idan Yoav virtuos unterschiedlichste Einflüsse zu einer kongruenten und reifen künstlerischen Leistung verbinden und diese auch begründen. Mitglied der Jury Joachim Schirrmacher, Creative Consultant |
Ausbildung | Bachelor – Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Prof. Doreen Schulz, Prof. Clara Leskovar |
Preis | 1.800 Euro Preisgeld, Soex Sonderpreis: 1.000 Euro, Singer Stickmaschine EM 200 |
Kontakt | idanyoav@hotmail.com / @Idan.Style |
Download | Bis zur Bereitstellung der Bilder zum Download bitte unter mail@sdbi.de anfragen. Vielen Dank! Web: www.sdbi.de/download/2022-Idan-Yoav-web.zip Print: www.sdbi.de/download/2022-Idan-Yoav-print.zip |
FASH 2022 / 8. September 2022
Lihi Mendel
2. Preis European Fashion Award – FASH 2022 Kategorie Bachelor |
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The Space |
Die Kollektion „The Space“ beschäftigt sich mit dem Begriff „Präisraelischer Orientalismus“ und untersucht die Komplexität des Orientalismus, wie er sich am Anfang des 20. Jahrhunderts unter den zionistischen Einwanderern in Palästina entwickelte. Die visuelle Inspiration kam aus Fotografien von Abraham Soskin, die jüdische Familien in traditioneller palästinensischer Kleidung zeigen. Sie zeugen von der Sehnsucht, sich dem Osten anzugleichen und authentische, einheimische Wurzeln zu erlangen. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Lihi Mendel hat sehr schöne und ausgereifte Silhouetten entworfen. Die Gräserdrucke überzeugen mit dem guten Farbgefühl und wurden hervorragend auf verschiedenen Stoffqualitäten umgesetzt. So ist Kleidung von hoher Begehrlichkeit entstanden, die man viele Jahre tragen kann. Das einfache und doch überzeugende Portfolio dosiert gut die Moodfotos und weckt Lust, die Designs in Natura zu sehen. Mitglied der Jury Arne Eberle, Arne Eberle press + sales und Herausgeber Œ Magazine |
Ausbildung | Bachelor, Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Prof. Heike Selmer |
Preis | 1.700 Euro Preisgeld, Nähmaschine Singer Heavy Duty 4423 |
Kontakt | mendel.lihi@gmail.com / @LihiMendel |
Download | Web: www.sdbi.de/download/2022-Lihi-Mendel-web.zip Print: www.sdbi.de/download/2022-Lihi-Mendel-print.zip |
FASH 2020 / 5. Juli 2021
Carla Renée Loose
1. Preis European Fashion Award – FASH 2020 Kategorie Master |
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Es war alles Gegenwart, die Zukunft fand ausschließlich in Science Fiction statt | Die Glorifizierung der Jugend ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Sie ist ein Symbol für Erfolg und Effektivität, Dynamik und Leistungsfähigkeit. In einem Alltag voller Routine und Selbstbeherrschung wollen wir uns wieder lebendig fühlen und sehnen uns nach jugendlicher Leidenschaft, Emotionalität oder Im-Moment-Sein. Doch statt diese innere, jugendliche Haltung und Neugier aufrecht zu erhalten, wird sie meist auf die Oberfläche reduziert; was durch Massenmedien und Werbung verstärkt wird. Das innere Streben nach Freiheit und Authentizität wird zugunsten einer imaginären Sicherheit unterdrückt und die Emotionen durch Konsum ersetzt.Die Folge ist eine immer stärkere Entfremdung von uns selbst: lieber nichts bereuen als zu viel empfinden. Eine Auseinandersetzung über diesen Widerspruch findet kaum statt, dadurch fehlt auch Kritik oder Protest. Als Folge erleben wir Konformität statt Enthusiasmus, Imitation statt Original, Bequemlichkeit statt Originalität – Werte, die diametral zur ersehnten jugendlichen Lebendigkeit stehen.Mit einer unvoreingenommenen, jugendlichen Wahrnehmung, einem Ausprobieren des Jetzt und durch intuitives Denken, Fühlen und Handeln können wir Freiheiten behalten, ohne uns von unserem Inneren zu entfernen oder unsere Selbstbestimmtheit zu verlieren. Wir können erkennen, dass derzeitige Normen, Ideale und Konventionen nicht die einzig möglichen sind, Alternativen entwerfen und wieder Zukunft gestalten.
Die Frauenkollektion „Es war alles Gegenwart, die Zukunft fand ausschließlich in Science Fiction statt“ visualisiert die jugendliche Emotionalität, Impulsivität, Euphorie und Widersprüchlichkeit. Kontrastierende Farben, Formen und Materialien, Volumen und Tiefe, Transparenz und Opulenz prägen die Kollektion mit ihrem experimentellem Textil- und Strickdesign. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Carla Renée Loose überzeugt mit ihren konzeptionellen und kreativen Stärken. Ihre tiefgründige, treffende und klug formulierte Analyse der Glorifizierung der Jugend überzeugt und gibt wichtige Antworten für unsere Gesellschaft. Dies auch, weil ihre Arbeit auf einer – inzwischen sehr selten geworden – klassischen Literatur Recherche aufbaut. So schafft sie eine Theorie-Arbeit, die allein eine Auszeichnung verdient.
Ihre künstlerischen Illustrationen zeigen in moderner Form ihre schöpferische Kraft. Sie nimmt dabei Wurzeln auf und überführt sie ins Heute. Entstanden sind eigenständige Kleider, die Frauen gerne anziehen, gepaart mit einer Jugendlichkeit die im Jetzt verortet ist. |
Ausbildung | Bachelor – Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Prof. Anke Schlöder Master – Kunsthochschule Berlin Weißensee / Prof. Patrick Rietz |
Preis | 2.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | carla.loose@outlook.de / @carlarenee_ |
Download |
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FASH 2018 / 12. Juni 2018
Carine Kuntz + Alexander Gaertner
Preis der Finalisten European Fashion Award – FASH 2018 |
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Konzept |
EKMA (Abk. für Ektoplasma) ist eine Gemeinschaftsarbeit zwischen Textil- und Modedesign. Die Womenswear-Kollektion thematisiert die Bereiche Spiritismus und Mediumismus, vor allem aber die Materialisierungsphänomene des Parapsychologen Albert von Schrenck-Notzing. Durch Manipulation erhielten die Stoffe neue haptische und visuelle Eigenschaften. Es entsteht ein Zusammenspiel aus reduzierten und opulenten Silhouetten, milchig-durchscheinenden Schichten, Moiré-Effekten und fließenden Oberflächen. |
Preisverleihung |
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Ausbildung | Carine Kuntz (Master Mode) Alexander Gaertner (Master Textil) Weißensee Kunsthochschule Berlin, Prof. Clara Leskovar, Prof. Doreen Schulz, Prof. Dr. Zane Berzina |
Preis | 500 Euro Preisgeld, Mentorenprogramm, Medienarbeit |
Kontakt | Carine Kuntz kuntzgaertner@gmail.com Instagram @kuntzgaertner Alexander Gaertner kuntzgaertner@gmail.com Instagram @alexandergaertner |
Download | Web: www.sdbi.de/download/carine-kuntz-alexander-gaertner-web.zip Print: www.sdbi.de/download/carine-kuntz-alexander-gaertner-print.zip |
FASH 2015 Freedom / 6. Juli 2015
Tomasz Szadel
2. Preis European Fashion Award – FASH 2015 Kategorie Abschlussarbeiten |
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PXL. |
Tomasz Szadel experimentiert in seiner Männerkollektion „PXL.“ mit Materialien, Strukturen, Oberflächen und Schnitten. Sie ist inspiriert von dem Prozess der digitalen Manipulation zwischen Freiheit und Kontrolle. Die erarbeiteten Pixel, Strukturen und Flächen schaffen kontrastreiche Muster bis hin zu optischen Irritationen, die als Moiré-Effekt bekannt sind. Mittels Sieb- und Digitaldruck (teilweise reliefartig hervorstehend), mehrfarbigem Jacquardstrick oder Lasercutstrukturen entsteht eine spannungsreiche, taktile Kollektion. Überlagerungen, drapierte, teils verdrehte Schnitte, asymmetrische Linien und verzerrte Proportionen führen zu weichen, runden bis skulpturalen, kantigen Formen mit unterschiedlichen Volumen. Die mal sportlichen, mal eleganten 35 Kleidungsstücke ergeben zehn Outfits, funktionieren aber in vielen Kombinationen. |
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Jurybegründung | Digitale Technologien verändern unser Leben, ermöglichen Kontrolle in ungekanntem Maß, schaffen aber auch neue gestalterische Freiheiten. Diese nutzt Tomasz Szadel zusammen mit modernen Techniken des Textildesign und einer herausragenden Kreativität für seine erste Männerkollektion. Klugerweise spricht er mit seiner Begabung für ausdrucksstarke Materialkompositionen auch weitere Sinne an. Mit dieser Herangehensweise gelangt Tomasz Szadel zu einer originellen Formsprache. Zusammen mit skulpturalen Details, Drapierungen und Kontrasten wie locker fallende Mäntel und scharf geschnittene Jacken schuf er feinsinnige und zeitgemäße Silhouetten. Mitglied der Jury Franco P. Tettamanti, Mode- und Porträtfotograf, Paris |
Ausbildung | Master – Kunsthochschule Berlin Weißensee Prof. Clara Leskovar, Prof. Doreen Schulz |
Preis | Fotoaufnahmen durch Franco P. Tettamanti, Katalog, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Mentor: Kim Pöhland-Block 1.500 Euro Preisgeld |
Kontakt | mail@tomaszszadel.com / www.tomaszszadel.com |
Download | Web: www.sdbi.de/download/tomasz-szadel-web.zip Print: www.sdbi.de/download/tomasz-szadel-print.zip |
FASH 2007 Die Kunst des Reisens / 2. Februar 2007
Karen Scholz
2. Preis European Fashion Award FASH 20071. Preis Sonderpreis Mode und Marke 2007 |
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Team | Karen Scholz Joan Tarragó Papalona |
Drawellink Places |
„Drawellink Places“ ist ein interdisziplinäres Projekt zwischen Mode und Malerei, Berlin und Barcelona, Zwei- und Dreidimensionalität. |
Jurybegründung | Die inspirierende Arbeit „Drawellink Places“ überzeugt durch einen ganzheitlichen Auftritt. Die starke Idee, die Graffitikultur von der Hauswand auf die Kleidung zu übertragen, wurde mit adäquaten Mitteln konsequent umgesetzt. Ob Kleider, Taschen oder Accessoires, „Drawellink Places“ ist hervorragend in allen Bereichen. So gibt es eine Balance zwischen „lauten“ Kleidern, die sehr ornamental und grafisch umgesetzt sind (eher für eine Houseparty oder Vernissage) und „leisen“, die nur kleine stilistische Referenzen aufweisen (wie einen Mantel für ein elegantes Dinner). Das zeigt exemplarisch die Vielfältigkeit und Flexibilität, die für eine Modemarke wichtig ist. Dies gelang, weil – im Gegensatz zu anderen Einreichungen für den Sonderpreis Mode + Marke (die nicht genügend Substanz für eine Auszeichnung aufwiesen) – die Markenidee und nicht etwa ein Logo im Mittelpunkt steht. Kurz: Wenn man weiß, wer man ist, weiß man auch wie man aussieht. Herausragend ist ferner, dass die Kultur der Street Art nicht nur professionell umgesetzt wurde, sondern der heitere und poetische Geist erhalten blieb. Die Kleider laden den Nutzer ein zum Spielen und Interagieren, zum Kommunizieren und Personalisieren. Je länger man sich mit den Produkten befasst, desto mehr entdeckt man und begibt sich in eine andere Welt. Karen Scholz und Joan Tarragó Pampalona sind zwei sehr fähige Gestalter, die perfekt wären um eine Saison mit Marc Jacobs für Louis Vuitton zusammenzuarbeiten. Jurymitglied Gion-Men Krügel-Hanna, Senior Designer Interbrand Zintzmeyer & Lux, Zürich |
Ausbildung | Diplom 2006 Kunsthochschule Berlin-Weißensee Prof. Rolf Rautenberg |
Kontakt | creatist@karenscholz.net |