FASH 2022 / 8. September 2022
Viola Schmidt
1. Preis European Fashion Award – FASH 2022 Kategorie Studierende |
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Portfolio |
Die Kollektion „Bad/ bed story“ basiert auf Materialexperimenten mit Strick, Spitze, alten Bettlaken, Kleber und Rascheltechniken. Sie ist inspiriert vom Tanzen im Club, dem Weg nach Hause und der Ankunft im eigenen Bett. Graffitis stehen für mögliche Belästigungen. Das weiße Kleid mit rotem Graffiti wurde auf einer Handstrickmaschine gefertigt und mit Leim manipuliert. Das rein weiße Kleid kann durch Riemen verstellt werden. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Viola Schmidt überzeugt durch eine zielgerichtete Kreativität und eine gute Begrenzung der Ideen. Trotz vielfältigen Inspirationen und ihrem großen Spektrum an hervorragend umgesetzten Techniken erreicht sie ein sehr stimmiges Gesamtbild. Bei der handwerklich sehr akkuraten Umsetzung und den stimmigen Passformen zeigt sich ihr Abschluss als Maßschneidermeisterin. Ihr schönes Portfolio ist sehr sauber und gut nachvollziehbar aufgearbeitet, so dass man Lust bekommt, mehr von ihren Arbeiten zu sehen. Qualitäten, die dringend in der Modeindustrie gebraucht werden. Mitglied der Jury Mela Bauer, Geschäftsführerin Modeagentur Melagence |
Ausbildung | 4. Semester, Hochschule Reutlingen, Annika Klaas |
Preis | 1.500 Euro Preisgeld, Nähmaschine Singer Heavy Duty 4423 |
Kontakt | violanaomi@t-online.de / @violanaomischmidt |
Download | Web: www.sdbi.de/download/2022-Viola-Schmidt-web.zip Print: www.sdbi.de/download/2022-Viola-Schmidt-print.zip |
FASH 2021 / 5. Juli 2021
Aylin Tomta
1. Preis European Fashion Award – FASH 2021 Kategorie Master |
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Hylemorph |
Identitäten sind fluide Momente. Ausgangspunkt der Masterarbeit ist Aristoteles Frage, wie ‚Werden‘ im Sinne von Entstehen und Verändern möglich ist. Er sagt, wenn zu der Materie (griech. ‚Hyle‘) eine bestimmte Form (‚morphe‘) hinzukommt, entsteht ein ‚Ding‘. Die Kollektion „Hylemorph“ hinterfragt die Stereotypen und Grenzen von Genderidentitäten, also dem Geschlecht als soziale und kulturelle Konstruktion. Die große Kunst der Mode ist es, Bedeutungen zu verschieben. Statt nur Frau und Mann, bietet sie eine Vielfalt geschlechtlicher Identitäten. Mit ihrer Hilfe lassen sich in der Selbstinszenierung Grenzen überschreiten und viele verschiedene Nuancen erforschen. Es ist eine alltagsrelevante Form von „doing gender“. Hier liegt ihr queeres Potential. Und so kann sie unser Denken und damit unsere Gesellschaft verändern. Ausgangspunkt der 20-teiligen gender-fluiden Menswear Kollektion sind Archetypen der klassischen Herrenmode als auch der Haute Couture. Um neue Formen für Anzug, Hosenrock, Hemd, Polohemd, Blouson, Mantel und Trenchcoat zu schaffen, werden die klassischen Formen aufgelöst und nur noch durch Nähte angedeutet, geschichtet, bedruckt oder Flächen werden in Schnitteile eingeschoben. Dieses Spiel mit der räumlichen Wirkung von Kleidung ermöglicht eine neue Art der Wahrnehmung. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Aylin Tomta hat aus der Tiefe der Schnitt-Konstruktion handwerklich perfekte und skulpturale Kleider mit neuen Details, eigener Aussage und Raffinesse erschaffen: stylish, chic und cool! Eine kraftvolle Kollektion voller Poesie, die man gerne lange anschaut und die emotional berührt. Mit ihrer im Wortsinn überzeichneten Mode überwindet sie die Klassik und hat damit ein völlig neues und modernes Männerbild erschaffen, das maskulin ist ohne ins Manierierte oder Crossdressing abzugleiten. Obwohl es Showpieces sind, fühlt man sich darin wohl und sieht darin gut aus. Basis ist die Auseinandersetzung mit Gender als sozialem Geschlecht. Sie versteht Mode jenseits der heteronormativen Vorstellung, wonach Mode ausschließlich der sexuellen und zwar der heterosexuellen Verführung dient. Auch die Dokumentation mit Prozess und Modefotos gehört zu den Besten. Sehr selten ist eine Masterarbeit so ausgereift und auf dem Punkt. Das herausragende Talent zeigt auch die sehr erfreuliche und beachtliche Weiterentwicklung seit ihrem Preis beim European Fashion Award FASH 2017, die so sehr selten ist. Auf nach Paris! Mitglied der Jury Carl Tillessen (Chefanalyst, Deutsches Mode-Institut |
Ausbildung | Master – Fachhochschule Bielefeld, Prof. Meiken Rau |
Preis | 2.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | aylin.tomta@googlemail.com / https://werkschau.gestaltung-bielefeld.de/hylemorph |
Download | Web: www.sdbi.de/download/2021-Aylin-Tomta-web.zip Print: www.sdbi.de/download/2021-Aylin-Tomta-print.zip |
FASH 2020 / 5. Juli 2021
Erato Fotopoulos
1. Preis European Fashion Award – FASH 2020 Kategorie Bachelor |
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[fi:] | Die Kollektion [fi:] interpretiert das philosophische Konzept des Fluiden. Mit „panta rhei“ beschreibt der Philosoph Heraklit das Leben als einen Fluss: Sein ist Werden und Werden ist Sein. Altbekannte Definitionen verschwimmen, vertraute Formen zerfließen.Archetypen aus Looks von Acid Jazz Bands mit ihrer frei fließenden Musik wie Digable Planets, Galliano, Brand New Heavies dienten als Basis des jeweils „statischen“ Teils eines Outfits. Hinzu kommt jeweils ein fluider, wandelbarer Part, bei dem die Volumen entlang von Bändern frei am Körper verschoben werden können. Es gibt dabei kein Richtig und Falsch. Die klare Struktur eines klassischen Karo-Musters (Digitalprint auf Baumwolle) wurde durch eine Spiegelfolie verzerrt, ein anderes durch Bleichen mit einem Zufallsfaktor verfremdet. Zusammen mit der ständigen Bewegung der Kleidung verlieren die Karo-Muster ihre Struktur, sie verschwimmen. Die thermochrome Farbe (Siebdruck) reagiert auf die Körpertemperatur und ändert sich von Petrol, wenn sie kalt ist, zu Neongrün, wenn sie sich erwärmt. Je nach Träger und Situation sind somit auch die Farben fluide. |
Kollektion |
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Jurybegründung | Erato Fotopoulos schafft, was nur selten gelingt: Sie verbindet Sportswear mit modischem Anspruch. In ihrem Spiel von Volumen und starken Drucken balanciert sie Casual und Chic so gekonnt, dass es selbstverständlich wirkt und doch emotional berührt. Die Kleider sind fotogen und zugleich fühlt man sich in ihnen modern und cool, sie tragen sich angenehm wie ein Pyjama und man wirkt doch angezogen. Eine Kunst, die an den Designern Haider Ackermann erinnert.
Nicht zuletzt überwindet sie Gender-Grenzen, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Bei allem Anspruch sind Teile wie die T-Shirts durchaus kommerziell. Ein Look voller Persönlichkeit der perfekt in die Zeit von Lockdown und Loungewear passt, wo dringend Lässiges mit neuen Details, eigener Aussage und Raffinesse gesucht wird. Von der eigenständigen Idee über die gute Dokumentation bis zu den innovativen Schnitten eine herausragende Arbeit! Ein Talent mit großem Potential in einem starken Jahrgang. |
Ausbildung | Bachelor – Fachhochschule Bielefeld / Prof. Meiken Rau |
Preis | 2.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | erato.f@web.de / www.eratof.myportfolio.com |
Download | Web: www.sdbi.de/download/2021-Erato-Fotopoulos-web.zip Print: www.sdbi.de/download/2021-Erato-Fotopoulos-print.zip |
FASH 2017 Get Real / 27. Juni 2017
Andreas Stang
3. Preis European Fashion Award – FASH 2017 Kategorie Studierende |
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XO |
Die Mode bedient das tief verwurzelte Schmuckbedürfnis des Menschen. Die Damenkollektion „XO“ (Gruß in sozialen Netzwerken, „Küsse und Umarmung“) thematisiert dies mit gleißendem Schmuck und ironischer Übertreibung. Sie lebt von Gegensätzen, die sich anziehen und abstoßen: tausende von Hand aufgenähte Schmuckverschlüsse und Metallketten bleiben an unzähligen Magneten haften, wenn sie sich nahe kommen. So werden die Trägerinnen regelrecht zur Kommunikation und Interaktion gedrängt. An den Magneten und Haken können weitere Ketten, riesige Brokatschleifen oder Stoff- und Kunstfellstücke befestigt und so der Look variiert und individualisiert werden. Die Kollektion von Andreas Stang will anregen, sich als Menschen zu begegnen. XO |
Preisverleihung |
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Jurybegründung | Andreas Stang verbindet in seiner freien Semesterarbeit Streetwear und Eleganz. Entstanden ist eine große und diverse Kollektion mit einem lässigen Touch, die sehr Fashion ist. Er bedient damit das Interesse des Marktes nach sexy, Iconic-Fashion und lässigem Luxus. Relevant sind auch die Ansätze, die Kollektion zu individualisieren. Neben der guten Idee und den guten Schnitten überzeugt die hervorragende handwerkliche Umsetzung mit großer Präzision und Geduld. Hinter dem verlockenden Glitzern steckt auch Kritik an der Gesellschaft und ihren zahlreichen Krisen. Zu loben ist auch das große Engagement, mit dem sich Andreas Stang in beeindruckender Selbstständigkeit auf den Weg macht um seine Leidenschaft für die Mode zu leben. Mitglied der Jury Otto Drögsler, Creative Director Odeeh |
Ausbildung | 6. Semester Master – Fachhochschule Bielefeld / Prof´in Willemina Hoenderken, Prof. Dr. Andreas Beaugrand |
Preis | 1.000 Euro Preisgeld, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Fotoaufnahmen von Franco P Tettamanti, Präsentation der Arbeiten auf über 200 digitalen Displays von WallDecaux in Berlin, Düsseldorf und München mit über 24 Millionen Kontakten. |
Kontakt | a_stang@gmx.de / www.instagram.com/andreas_stang |
Download | Web: www.sdbi.de/download/andreas-stang-web.zip Print: www.sdbi.de/download/andreas-stang-print.zip |
FASH 2017 Get Real / 25. Juni 2017
Katja Skoppek
2. Preis European Fashion Award – FASH 2017 Kategorie Abschlussarbeiten |
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Die ferne Nähe |
Globalisierung und weltweite Vernetzung ermöglichen ein Leben im ortlosen Raum: permanente Arbeit, viele Städte, ferne Lieben. So nah und doch so fern. Dem steht die Sehnsucht nach Geborgenheit, Vertrauen und Einfachheit, nach Berührungen gegenüber. |
Preisverleihung |
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Jurybegründung | Katja Skoppek hat das Thema „Get Real“ sensibel in eine poetische und innovative Kollektion übersetzt: stylish, chic und cool. Ihre Wanderung auf den Jakobsweg führte sie zur Auseinanderset¬zung mit dem Begriff Heimat und der Analyse heutiger Kommunikation. Die Frauen- und Männerkollektion „Die ferne Nähe“ bietet Geborgenheit und Nähe, Schutz und Zugehörigkeit. Die klassischen Schnitte, Farben und Muster geben dem Träger die Sicher¬heit gut und angemessen gekleidet zu sein. Die gut gewählten, hochwertigen Materialien verwöhnen mit angenehmer Haptik. So schaffen die Kleider eine mentale Schutzfunktion. Die klare Formsprache ist kein manierierter Minimalismus, sondern ein überzeugendes Understatement mit neuen Details, eigener Aussage und Raffinesse. Mit Abdrücken von Kleidern, die Katja Skoppek in Stoffbahnen prägt, hat sie einen sehr eigenen Ausdruck entwickelt und schlägt so eine Brücke zwischen Mode und Konzeptkunst. All dies wird durch mit Silikon übergossenen Schuhen in sehr moderner Weise auf den Punkt gebracht. Die Arbeit von Katja Skoppek hat nicht nur eine große kreative Kraft, sondern auch eine starke kommerzielle Relevanz. Ihre Kollektion ruft Erinnerung hervor, wirkt vertraut und selbstverständlich, so dass eine Sogwirkung entsteht. Man möchte ihre Kleider anfassen, berühren, spüren und besitzen. Der Dreiklang aus Konzept, kommerzieller Relevanz und herausragendem Handwerk bei einem breiten Portfolio zeigen das herausragende Talent von Katja Skoppek. Sie ist eine Designerin, die der von der Krise gebeutelten Mode wieder ein Gesicht geben kann. Mitglied der Jury Franco P Tettamanti, Mode- und Portraitfotograf, Paris |
Ausbildung | Master of Arts – Fachhochschule Bielefeld / Prof´in Willemina Hoenderken |
Preis | 1.500 Euro Preisgeld, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Fotoaufnahmen von Franco P Tettamanti, Präsentation der Arbeiten auf über 200 Displays von WallDecaux in Berlin, Düsseldorf, Köln und München mit über 24 Millionen Kontakten. |
Kontakt | mail@katjaskoppek.de / www.katjaskoppek.de |
Download | Web: www.sdbi.de/download/katja-skoppek-web.zip Print: www.sdbi.de/download/katja-skoppek-print.zip |
FASH 2016 Change / 27. Juni 2016
Aylin Tomta
3. Preis European Fashion Award – FASH 2016 Kategorie Studierende |
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The Sons of Shiva |
Die Grenzen zischen Kunst und Mode, Ländern und Kulturen, Ost und West verwischen. Es entsteht eine neue Generation mit einer internationalen Identität. So wie Shivas Söhne. Sie gehören zum indischen Volk der Rabari und tragen die Wärme des Ostens in sich. Die mutigen, jungen Männer sind im Westen mit Werten wie Innovation, kühler Funktionalität und Technik aufgewachsen. So wie der Gott Shiva die Welt mit Tanz zerstörte und wieder erschuf, finden die Immigranten als sozial deklassierte aber lebensfrohe Jungs Zuflucht in der Hip-Hop-Bewegung. Sie gibt ihnen Kraft, Mut und Hoffnung. |
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Jurybegründung | Aylin Tomta hat als junge Studentin mit ihrer kleinen Kollektion eine reife Leistung vorgelegt, die noch viel erwarten lässt. Konzept, Zeichnungen, Ausarbeitung, Musterfindung und Fertigung der Prototypen sind hervorragend. Entstanden ist ihr Siegerprojekt als Semesterarbeit zur Kollektionsgestaltung. Die Kunst-formen des Futurismus und der Spurensicherung wurden klug analysiert. Aylin Tomta hat Neu-Alt, Modern–Tradition, Innovativ–Bewährt, Kühl–Warm stark und originell interpretiert. Sie entwarf eine gute Balance aus traditionellen indischen Mustern und westlicher Streetwear mit aktuellen Passformen. Die modernen und frischen Entwürfe bieten viel Potential für eine kommerzielle Kollektion. Muster, Schnitte und Silhouetten wurden präzise erarbeitet und sorgfältig aufeinander abgestimmt, so dass an den Nähten ein perfekter Übergang herrscht. Das Muster ist bei jedem Kleidungsstück stimmig und zugleich in der ganzen Kollektion überzeugend. Die Ausführung der per Hand gearbeiteten Cutouts ist äußert präzise. Das besondere Gespür von Aylin Tomta für die Verarbeitung zeigt sich auch im groben Stich, der die Kultur handgefertigter Güter der Rabari aufgreift. Aylin Tomta hat Gefühle, Sicht- und Denkweisen der Einwanderer in einem modischen Kontext zum Vorschein gebracht und ein starkes Statement geschaffen. Mitglied der Jury Joel S. Horwitz, Designer, Berlin |
Ausbildung | 4. Semester – Fachhochschule Bielefeld Prof. Kai Dünhölter |
Preis | Fotoaufnahmen durch Franco P. Tettamanti, Katalog, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Mentorin: Kim Pöhland-Block, Another Fashion Agency 1.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | aylin.tomta@gmail.com |
Download | Web: www.sdbi.de/download/aylin-tomta-web.zip Print: www.sdbi.de/download/aylin-tomta-print.zip |
FASH 2016 Change / 24. Juni 2016
Rani Maria Lange
3. Preis European Fashion Award – FASH 2016 Kategorie Abschlussarbeiten |
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Über Funktion |
Funktion hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Und so ist hier auch Funktions-bekleidung sehr beliebt. Die 24-teilige Männerkollektion „Über Funktion“ hinterfragt das Prinzip „form follows function“. Wie können Mode und Funktion vereint werden? Wer ist der Mann, der die Kleidung trägt? Wie fühlt er sich darin? Was kommuniziert er über sich? |
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Jurybegründung | Funktionale Mode wird von den Kunden gewünscht, jedoch gibt es nur wenige Angebote am Markt. Das Thema von Rani Maria Lange ist also klug gewählt, in sich konsistent umgesetzt, einfach zu verstehen und bietet Potential für eine kommerzielle Realisierung. Besonders überzeugend und sicher ist das Farbkonzept, welches von hervorragenden Moodbildern abgeleitet wurde. Auch die handwerkliche Realisierung ist herausragend mit vielen interessanten Details, wie neu positionierten Reißverschlüssen. Eine tiefere Auseinandersetzung mit vorhandener Funktionskleidung wäre wünschenswert. Mitglied der Jury Jutta Kraus, Mitgründerin, Bernhard Willhelm, Paris/Los Angeles |
Ausbildung | Master – Fachhochschule Bielefeld Prof. Kai Dünhölter |
Preis | Fotoaufnahmen durch Franco P. Tettamanti, Katalog, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Mentor: Adrian Sommerauer, Outerwear Designer, Dorothee Schumacher 1.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | rani.lange@gmail.com / www.ranimarialange.com |
Download | Web: www.sdbi.de/download/rani-lange-web.zip Print: www.sdbi.de/download/rani-lange-print.zip |
FASH 2015 Freedom / 6. Juli 2015
Lukas Fischer
3. Preis European Fashion Award – FASH 2015 Kategorie Abschlussarbeiten |
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Eine Sequenz |
Verwirrt, ängstlich, euphorisch, stolz. In unseren Träumen bauen sich surreale Welten auf. Unsere Fantasie gekoppelt mit Sinneseindrücken, konstruiert von unserem Ich. Die Männerkollektion „Eine Sequenz“ basiert auf der Analyse eines Traums kurz vor dem Abschluss des Studiums: Angst vor dem Leistungsdruck. Stolz, euphorisch und erleichtert, das Ziel erreicht zu haben. Solch isolierte Gedanken und befreite Gefühle wurden im Designprozess verdichtet, zu neuen Symbolen verflochten und auf den Körper übertragen. Entworfen wurden 22 Teile in vier Outfits. Fell symbolisiert Stärke, übergroße Proportionen die Kindheit, Neopren und verschweißte Nähte den Surfurlaub am Gardasee. |
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Jurybegründung | Lukas Fischer steht zu seinen Empfindungen und Gefühlen und überträgt sie in seine Kollektion. Er kennt die aktuellen Strömungen der Mode wie Schwarz, Seam Sealing, Transparenz und lange Silhouetten für Männer, übersetzt sie jedoch in eine sehr eigene Sprache. Eine besondere Qualität erhält die Arbeit durch die sorgfältig ausgewählten Materialien sowie die technisch aufwendige und hochwertige Verarbeitung, in der sich seine Ausbildung zum Modeschneider zeigt. – Mitglied der Jury Dr. Adelheid Rasche, Leiterin der Sammlung Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek, Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin |
Ausbildung | Bachelor of Arts / Fachhochschule Bielefeld Prof. Kai Dünhölter |
Preis | Fotoaufnahmen durch Franco P. Tettamanti, Katalog, Ausstellung, Medienarbeit, Mentorenprogramm, Mentor: Mikyong Yeom 1.000 Euro Preisgeld |
Kontakt | mail@lukas-fischer.net / www.lukas-fischer.net |
Download | Web: www.sdbi.de/download/lukas-fischer-web.zip Print: www.sdbi.de/download/lukas-fischer-print.zip |
FASH 2011 Attention please!? / 6. Februar 2011
Stephanie Höcker
1. Preis Studierende European Fashion Award FASH 2011 |
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Surreale Momente |
Die Kraft des Unterbewussten, des Traums und der Phantasie sind hier die Quellen auf der großen Suche nach Einzigartigkeit und Individualität. Die Frauenkollektion „Surreale Momente“ nutzt das Reich zwischen Traum und Wirklichkeit auf dem Weg vom Schnitt zum Kleid von der zweiten in die dritte Dimension. Gearbeitet wurde mit einer Sonderform des Vexierbildes, der Anamorphose. Die breiten, gekrümmten und verlängerten Proportionen der realisierten Kleider erscheinen in einem Zylinderspiegel unverzerrt als einfaches Etuikleid, Mantel oder Sweatshirt. |
Jurybegründung | Stephanie Höcker spielt mit Erwartungen und hinterfragt die persönliche Bereitschaft diese zu erfüllen. Muss ich meiner Umwelt denn gefallen? Was ist das Fremdbild, was das Selbstbild? Was ist eigentlich echt? Die Jury beeindruckt die Einbeziehung des Unerwarteten, des Unkontrollierbaren, das Vertrauen auf die eigene Intuition und Persönlichkeit. Sie überzeugt durch ihr mutiges und klares Konzept sowie dessen klare und sehr konsequente Umsetzung in eine stimmige Kollektion. Auch die handwerkliche Ausführung ist hervorragend – vom innovativen Ansatz der Entwicklung neuer Schnitte bis zu den Details wie den Knöpfen. Eine Arbeit, die viele Assoziationen zulässt ohne dabei beliebig zu sein. Anregend und inspirierend! Nicht zuletzt kann ihre Kollektion als Kommentar zur heutigen Mode gelesen werden, die sich so schnell um sich selbst dreht, dass sie ein Zerrbild abgibt. Mitglied der Jury Joachim Schirrmacher, Creative Consultant, Berlin |
Ausbildung | 4. Semester Fachhochschule Bielefeld Prof. Kai Dünhölter |
Kontakt | steffi.hoecker@googlemail.com |