Beim European Fashion Award FASH werden erfahrungsgemäß weit über 100 Arbeiten eingereicht. Um Ihre Arbeit optimal bewerten zu können, ist es wichtig, dass Sie die folgenden Standards einhalten.
1. Portfolio – Englisch – 20 Seiten
Inhalt: Fotos bisheriger Projekte, Arbeitsprozess, Skizzen, Moods, Details wie Drapierungen, technische Zeichnungen.
Siehe dazu: Das Herzstück der Bewerbung
2. Collage Secondhand – 1 Seite
Vintage war schon immer eine große Inspirationsquelle für Modedesigner. Und gebrauchte Kleidung zu tragen auch früher weit verbreitet, ob aus Mangel, Überzeugung oder als modisches Statement. Oft angeregt durch den Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome (1972) oder dem Buch von Victor Papanek, „Design for the Real World – Human Ecology and Social Change“ (1971) bzw. „Das Papanek-Konzept. Design für eine Umwelt des Überlebens“, (1972).
Recherchieren Sie in Fotoalben, Museen, Bildbänden und zur Not auch im Internet Bilder mit Looks, die höchst wahrscheinlich Secondhand-Kleidung zeigt und deren Outfits Sie überzeugen oder inspirieren.
Präsentieren Sie ihre 10 besten Bilder, davon mind. 3 Bilder aus ihrem privaten Umfeld (Eltern, Großeltern, etc.). Für jedes Kleidungsstück soll nach Möglichkeit angegeben werden: Jahr (auch ca.), Ort, Marke.
Diese Collage dient ausschließlich der internen Juryarbeit.
3. Illustration Re:Create Fashion – 1 Seite
Aufgabe ist es, Secondhand-Kleidung in einen neuen Kontext zu stellen und 3 Outfits mit einer eigenen Modeaussage zu kreieren. Ob es sich um Entwürfe für Fraue, Männer oder Genderoffen handelt, ist Ihnen überlassen.
Gefragt sind Ihre Kreativität und Ihr Modegefühl. Gesucht werden Outfits, die auf einem Laufsteg in Paris das professionelle Publikum überzeugen können.
Es gilt, Secondhand Kleidung zu selektieren und verschiedene Elemente, Jahrtzehnte, Gender, Formen und Farben, Proportionen und Silhouetten oder Stile – ob chic oder verrückt – völlig neu zu kombinieren.
Nicht gesucht wird der punk-hippie Look, also ein „Anything goes“. Es soll auch mehr sein als ein normaler Hugo Boss oder Esprit Look.
Es soll kein Upcycling stattfinden, also aus älteren Teilen neue Kleidung zu nähen.
Änderungen wie kürzen (lange/kurze Hose, aus einem Kleid wird eine Bluse), Raffungen, Stickerei über evtl. Löchern, etc. sind erlaubt.
Outfit 1: Urban
Outfit 2: Outdoor (Wandern, Radfahren, Kanu, etc.) oder Sport
Outfit 3. Frei
Suchen Sie dafür Kleidungstücke in Online-Shops oder Plattformen für Secondhand Mode, machen Sie Screenshots und gestalten daraus Ihre Illustration.
Für jedes Kleidungsstück soll angegeben werden: Shop, Marke, Preis und evtl. von Ihnen vorgesehene Änderungen (Foto Orginalteil/Verändert auf einer 2. Seite)
Diese Illustrationen dienen ausschließlich der internen Juryarbeit.
4. Schriftliche Skizze – Deutsch – 1 Seite
Länge: 3.000 bis 5.000 Zeichen
Wie kann Secondhand-Kleidung attraktiver werden?
Wie können Flicken auf Kleidern als Adelsprädikat gelten statt als Armutszeugnis?
Welche Teile eignen sich gut für Secondhand-Kleidung? Wo kommt Secondhand an Grenzen?
Wie erklären Sie sich den Erfolg von Ultra-Fast-Fashion Anbietern wie Shein trotz der intensiven Diskussion über nachhaltige Mode in allen Medien?
Was ist Ihnen bei den Bildrecherchen aufgefallen?
Wie sah der Kleiderschrank Ihrer Eltern und Großeltern aus (Gesamtmenge, Modegrad, Tragedauer)?
Welche Fragen stellen Sie sich zur Zukunft der Mode?
5. Lebenslauf – Deutsch und Englisch – 2 Seiten
6. Nachweis der Immatrikulation – 1 Seite
an einer Hochschule bzw. Datum der Abschlussprüfung
Alle Dokumente müssen in einem (!) PDF zusammenfasst werden:
– Dateiformat: .pdf, maximale Größe: 7 MB
– Dateiname: Teilnehmernummer + FASH22 z.B. 29-S-FASH22.pdf
– max. 26 Seiten
– Normale Groß/Kleinschreibung, nicht in Versalien gesetzt
– Teilnehmernummer auf der 1. Seite
Das PDF wird auf der Plattform OneDrive hochgeladen. Der Zugang wird an Sie mit der Teilnahmebestätigung versendet.
Anhand dieser Unterlagen wählt die Jury aus allen Teilnehmenden bis zu 15 Finalist:innen aus. Diese werden ab dem 15. Juli 2022 benachrichtigt.
Sie werden voraussichtlich Anfang Oktober zu einem Workshop nach Bitterfeld eingeladen. Auch hier ist die Aufgabe, aus Secondhand-Kleidung Outfits mit einer eigenen Modeaussage zu kreieren. Dafür steht ein umfangreiches Lager an vielfältiger Secondhand-Kleidung zur Verfügung.