Sport ist Emotion pur: Sieg und Niederlage, Leiden, Verzweiflung, Euphorie, Schmerz oder Entspannung. Sport hat fast jeden Bereich des Lebens und damit auch der Mode durchdrungen, doch im Modestudium spielt Sportbekleidung kaum eine Rolle. Dabei bietet sie viele reizvolle Aufgaben mit hohem Innovationspotenzial. Da sind zum einen die unterschiedlichen Bewegungsprofile, Wertewelten und Identifikationsangebote der Sportarten mit ihren jeweils eigenen Codes. Zum anderen haben innovative Materialien und neue Verarbeitungstechniken einen großen Einfluss. Oft führen sie zu einer neuen Ästhetik. Verstärkt wird diese Herausforderung durch Themen wie ultraleichte Ausrüstung, Schutz, Frauen, Senioren oder umwelt- und sozialgerechtere Kleidung. Der European Fashion Award – FASH 2012 sucht unter dem Titel „Active – Performance Sportswear“ Sportbekleidung für Wettkampf, Ausdauer- (Exercise) oder Ausgleichssport (Physical Activity), die optimale Funktion mit Fashion-Anspruch in relevanten und angemessenen Entwürfen verbindet. Die Wahl der Sportart und des Levels – ob Profi oder Amateur – ist den Teilnehmern überlassen. Nicht gesucht wird Sportswear, also Kleidung nur mit einem sportlichen Look. Performance Sportswear bietet sich aufgrund seiner Komplexität für interdisziplinäre Arbeiten von Mode- und Industrial-Design, aber auch Bekleidungstechnik sowie Textil- und Kommunikationsdesign in besonderer Weise an.