Raffiniert und Realistisch / 17. Juli 2014
Preisträger der SDBI zählten zu den Highlights der Berlin Fashion Week
Die Preisträger der SDBI werden ganz am Anfang ihrer Karriere ausgezeichnet. Oft studieren sie noch oder haben gerade eben ihr Studium beendet. Der European Fashion Award FASH ist ihr erster Preis. Eine Ehre, die in immer kürzerer Zeit Früchte trägt.
Kronprinz – Tim Labenda FASH 2013
Tim Labenda erhielt seit seiner Auszeichnung beim European Fashion Award FASH 2013 zahlreiche weitere Preise und stand u.a. in der TV-Show „Fashion Hero“ in der Öffentlichkeit. Dort wurde er von Vogue-Chefredakteurin Christian Arp entdeckt, die ihn überzeugte Damenmode zu entwerfen und ihn seitdem im „Vogue Salon“ fördert.
Zum Auftakt der Berliner Modewoche erhielt Labenda jetzt den 1. Preis beim Wettbewerb „Start Your Fashion Business 2014“ des Berliner Senats und begeisterte die Medien: „Tim Labenda gehört zu den besten Designtalenten Deutschlands“, schreibt die Textilwirtschaft. Maria Exner zählt im Zeit-Magazin Tim Labenda in einem Atemzug mit den Designern Perret Schaad und Vladimir Karaleev, zu den „Kronprinzen“ von Berlin.
Zusammen mit SDBI-Preisträgerin Birgit Bockbals (FASH 2010) eröffnete er während der Modewoche zudem einen Shop und Showroom in Berlin Mitte.
Gracefull – Ioana Ciolacu FASH 2011
Für den 2. Preis beim European Fashion Award FASH 2011 wurde Ioana Ciolacu in ganz Rumänien gefeiert und verhalft ihr zum internationalen Durchbruch: „Alles wurde anders.“ Nach dem Stipendium für ein Masterstudium am London College of Fashion gewann sie zahlreiche Preise, u.a. 2013 den „Designer for Tomorrow“-Award unter der Schirmherrschaft von Stella McCartney. Diesen Sommer präsentierte sie ihre bisher größte Kollektion vor 700 Zuschauern, darunter die Models Luca Gadjus und Eva Padberg sowie dem Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit zur Live Musik von Luca Vasta.
In ihrer Kollektion „Hunters“ blieb Ioana Ciolacu ihrer architektonischen Handschrift treu, hat sie aber um sportliche Elemente und fantasievolle Drucke erweitert.
Für Modebloggerin Jessica Weiß ist es die „bislang schönste Folgekollektion nach dem DfT-Sieg“, für Elle ist Ioana Ciolacu eines der Highlights der Modewoche und Women’s Wear Daily titelt „gracefull“.
Auch der kommerzielle Erfolg überzeugt: ihr Capsule Collection für Peek & Cloppenburg ist so gut wie ausverkauft, Online-Händler sollen angefragt haben und im September startet Ciolacu mit der Hunter-Kollektion ihren eigenen Online-Shop mit einer Haupt- und Diffusion-Line.
Schlüsselpositionen in der Industrie
Die SDBI-Preisträger arbeiten aber zumeist in der Industrie, so Mi Kyong Yeom (FASH 2007). Mit dem 1. Preis beim European Fashion Award FASH gewann sie vor sieben Jahren ein Praktikum beim Couture-Haus Akris in der Schweiz. Seitdem arbeitete sie eng mit dem Creative-Director Albert Kriemler zusammen. Diesen Monat wechselte sie als Senior Creative Manager zu Hugo Boss Woman.
Adrian Sommerauer (FASH 2009) entwirft als Senior-Designer die Schulterteile bei Dorothee Schumacher. Die Womenswear-Kollektion hat sich über die Jahre ständig weiterentwickelt und zeigte sich jetzt bei der Schau in der Elisabethkirche ein wenig tougher. Sie gilt als eine der besten deutschen Kollektionen und ist auch international erfolgreich, wo sie neben Marken wie Gucci, Marni und Celine hängt.
Vielversprechend – Danny Reinke FASH 2014
Danny Reinke wurde erst im Januar mit dem 1. Preis European Fashion Award FASH ausgezeichnet. Daraufhin wurde er eingeladen seine erweiterte Kollektion auf einer Modenschau der Kosmetikmarke Lavera zu präsentieren und überzeugte: „Danny Reinke steht offensichtlich am Beginn einer vielversprechenden Karriere“, schreibt das Modeportal Styleranking. Und er überzeugte auch die Industrie: Danny Reinke wurde eine Anstellung als Junior-Designer zugesagt.
Raffiniert und realistisch
Ob noch ganz am Anfang der Karriere oder als etablierter Designer: Die Entwürfe aller SDBI-Preisträger sind raffiniert und realistisch. Sie bieten mit ihren jeweils unverwechselbaren Stil den Kunden Identität/Persönlichkeit, Qualität und zugleich tragbare Mode. Selbst Showpieces enthalten viel Potential für eine kommerzielle Umsetzung. Sie bieten damit die Alternative, die der Handel zur Massenmode sucht.