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Maria Presser

Maria Presser
1. Preis
European Fashion Award – FASH 2018
Kategorie Abschlussarbeiten

Konzept

Maria Presser: „Don’t be a square“ – „Sei kein Spießer“ – ist das Motto meiner Menswear Kollektion „The Bonnie Situation“. Die Outfits spielen mit den Erwartungshaltungen der Betrachter, um über Stereotypen und Klischees hinaus eine differenziertere Wahrnehmung der Mode herauszufordern. Postmoderne Stilmittel wie die Dekonstruktion nach literaturwissenschaftlichem Vorbild werden in einen modischen Kontext übertragen: Mit dem Preppy Stil und der Warn- und Arbeitsbekleidung treffen zwei vermeintlich gegensätzliche Genres aufeinander. Weitere Gestaltungselemente sind Zitate und Anspielungen, Überzeichnungen und Überraschungseffekte wie die neuartige Kombination verschiedenster Muster. Die Kollektion lebt von dieser „Intertextualität“ und knüpft damit an die Arbeit des Kultregisseurs Quentin Tarantino an, dessen Werke wie „Pulp Fiction“ (1994) Prototypen für die postmoderne Filmästhetik wurden.
Die intensive Auseinandersetzung mit Geisteswissenschaften und soziokulturellen Zusammenhängen ist wichtiger Teil meiner Arbeit an moderner, anspruchsvoller und progressiver Menswear. Ich strebe die Dekonstruktion modischer Oppositionen wie die von konzeptuell und kommerziell, eine neuartige Form der Rezeption und Rezension von Mode sowie eine Weiterentwicklung im Selbstverständnis des Modedesigners an.


 Preisverleihung


Jurybegründung Eine sehr ausgewogene Balance zwischen Streetwear und Business Mode auf hohem professionellen Niveau.

Maria Presser gelingt mit der Kombination zwei vermeintlich gegensätzlicher Genres ein ironischer und reifer Dialog zwischen trendiger Streetwear und traditioneller Business Mode. Es wirkt angezogen sofort cool, selbstverständlich und dezent raffiniert.
Das Thema „Dekonstruktion“ ist klug gewählt, argumentiert und präsentiert. Die Schnittführung ist neu und kreativ, die Verarbeitung tadellos. Die unstrukturierte Konfektion besticht durch sehr gute Passform, Lässigkeit und ein ausgezeichnetes Tragegefühl. Die facettenreiche Umsetzung überzeugt mit spielerisch leichten, aber konsequenten Ansätzen. Auch die subtile Farb- und Stoffauswahl zeigt, dass der Mann modebewusst sein kann, ohne gleich als Fashion Victim wahrgenommen zu werden.
Maria Presser hat eine eigene Handschrift, die Fähigkeit zu entscheiden, ist leistungsbereit und will erkennbar an sich arbeiten. In ihrer Bachelorkollektion hat sie eine sehr reife Balance auf hohem professionellen Niveau gefunden. Die Arbeit fordert heraus, Bekanntes neu zu bewerten und passt damit in die Zeit. So gelingt es Maria Presser, ihr Ziel zu erreichen: Den Blick der Betrachter und Träger ihrer Mode zu schärfen für Qualität, Innovation und Tiefsinn. Sie bietet damit auch der erstarrten Bekleidungsindustrie wichtige Impulse, einen Weg ins 21. Jahrhundert zu finden.


Ausbildung Bachelor, AMD – Akademie Mode & Design, Berlin
Prof. Antje Drinkuth

Preis 2.500 Euro Preisgeld, Mentorenprogramm, Medienarbeit

Kontakt maria@presser-architekten.de
Instagram @mariapresser
www.mariapresser.com

Download Web: www.sdbi.de/download/maria-presser-web.zip
Print: www.sdbi.de/download/maria-pressers-print.zip

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