FASH 2016 / 27. Juni 2016
European Fashion Award FASH präsentiert die ersten Modefilme auf digitalen Plakatflächen in Deutschland
In dieser Woche kann Jedermann im Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße ein wenig an der Berliner Fashion Week teilhaben. Auf den digitalen Plakatflächen der Wall AG am Bahnsteig der Line U6 werden vom 26. Juni bis 2. Juli sechs kurze Modefilme mit den Siegerarbeiten des European Fashion Award FASH 2016 zum Thema „Change“ präsentiert. Gezeigt wird so im Kleinen die Zukunft der Mode. Es ist das erste Mal in Deutschland, dass Modefilme auf sogenannten „Out-of-Home“ Flächen präsentiert werden. Mit der Unter-stützung von Wall kann die SDBI so noch besser ihre wegweisende Rolle für Studierende, Design und Industrie übernehmen.
Mode öffnet sich der Öffentlichkeit
Der digitale Wandel verändert derzeit die Mode von Grund auf: Vom Verkauf über die Präsentation bis hin zum Design. Der European Fashion Award FASH suchte daher seit dem Oktober 2014 unter dem Thema „Change“ Visionen für eine neue Zeit.
Das 50-Jahre alte System des Prêt-à-porter, wo ursprünglich ein Modehaus seine Entwürfe den Einkäufern und dem inner fashion circle im kleinen Rahmen zeigte und sechs Monate später in die Läden lieferte, verliert mehr und mehr an Bedeutung. Online-Shopping, Live-Streams, Instagram und Co. haben alles verändert. Die Mode öffnet sich immer mehr gegenüber den Konsumenten. So konnten im Februar 2016 die Engländer in neun Städten die Schauen der Londoner Fashion Week auf digitalen Plakatwänden sehen; etwas was auf deutschen Straßen so eins zu eins aktuell noch nicht umsetzbar ist. „Wir freuen uns diesen Trend nach Deutschland zu bringen. Wir stehen für Innovationen. Bereits 1984 zeigte unser Unternehmen mit H&M die erste Modewerbung auf City Lights an Bushaltestellen. Doch auch international ist Modewerbung ein Thema, was in unserem Haus sehr innovativ umgesetzt wird, so zum Beispiel 2012 die Modenschauen für Burberry auf den digitalen Werbeflächen von JCDecaux in London“, sagt Volkmar Giehl, Sales Direktor der Wall AG.
„Die Präsentation ist eine große Chance, die Arbeiten der jungen Talente der breiten Öffentlichkeit zu zeigen“, sagt Joachim Schirrmacher, Direktor der SDBI, „zumal der U-Bahnhof Friedrichstaße im Zentrum der Berliner Modewoche liegt und auf dem Weg zur Mercedes-Benz Fashion Week im Erika-Heß-Eisstadion auch viele Fachbesucher hier vorbeikommen“.
Preisträger gestaltet den Wandel
Doch nicht nur die Präsentationsform ist innovativ, auch die Siegerarbeiten sind es. Jeder Preisträger gestaltet den Wandel. Agné Alarburdaitè (Bachelor, Vilnius Academy of Arts) zeigt eine Möglichkeit einer rein industriellen Modeproduktion. Rechtecke werden durch Einschnitte elastisch und passen sich so dem Körper an. Zudem entsteht kein Abfall.
Katharina Buczek (Master, The Royal Danish Academy of Fine Arts, Kopenhagen) präsentiert eine kraftvolle Essenz der Mode, jenseits von Trends und Hypes; eine überzeugende Gratwanderung zwischen Kreativität und Kommerzialität. Rani Maria Lange (Master, Fachhochschule Bielefeld) vereinte Mode und Funktion. Flora Sophie Taubner und Lars Dittrich (7. Semester Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) entwarfen mit modernster Technologie Couture, die durch Patina an Wert gewinnt. Ein gänzlich neuer Ansatz nachhaltiger Mode. Aylin Tomta (4. Semester Fachhochschule Bielefeld) illustriert die neue Internationalität von Immigranten. Julian Weth (7. Semester Akademie JAK, Hamburg) hinterfragt mit „Ungehorsam“ das Verhalten der Menschen in Systemen und setzt auf Upcycling.
Solche Kräfte werden in den Unternehmen dringend benötigt; auch wenn die Siegerarbeiten mit Concept-Cars zu vergleichen sind, es sind keine Kleider für den Verkauf. Damit dies Potential Wirklichkeit wird, müssen die jungen Modedesigner und die Industrie aufeinander zugehen. Dabei braucht es viel Vermittlung, wie durch den European Fashion Award FASH.
Preise im Gesamtwert von 200.000 Euro
Die Arbeiten von 151 Teilnehmern aus 28 Ländern wurden nach festgelegten Kriterien und anonym von einer hochkarätigen Jury ausgewählt. Der European Fashion Award FASH ist mit Preisen im Gesamtwert von über 200.000 Euro dotiert. Neben dem Preisgeld, besteht er aus dem Mentorenprogramm, einem Katalog, Medienarbeit sowie der Ausstellung und Preisverleihung. Ein zentraler Teil sind die Aufnahmen des Pariser Mode- und Porträt-fotografen Franco P Tettamanti – der für Dior, Louis Vuitton oder Akris arbeitet.
Die Modefilme machte Thomas Mocka während der Fotoaufnahmen. Jonas Kofahl (Leiter Smart Digital) betreute bei der Wall AG das Projekt. Die Projektleitung hatte Joachim Schirrmacher.
Die Preisverleihung findet am Abend des 27. Juni in den Räumen des Neuen Museum vor 250 Gästen aus Medien, Handel, Hochschulen und Politik sowie Modeunternehmen statt.
SDBI – Promoting Fashion Talents since 1978
Die SDBI ist die weltweit älteste Organisation zur Förderung von Modestudenten.
Die gemeinnützige SDBI – Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie, wurde 1978 gegründet. Ihr European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende.
Die SDBI begleitet ihre Preisträger intensiv. Erfahrene Designer beraten sie als Mentoren praxisnah beim Portfolio, der Kontaktfindung und -pflege oder dem Karriereaufbau. Sie haben so hervorragende Karriereaussichten. Sie arbeiten bei so international renommierten Unternehmen, teilweise in führender Position, wie Adidas, Hugo Boss oder Dorothee Schumacher, für Designer wie Vivienne Westwood und Wolfgang Joop. Mit ihrem eigenen Label präsentieren sich Ioana Ciolacu (FASH 2011) und Tim Labenda (FASH 2013) seit mehreren Saisons auf der Berliner Modewoche.
Die Arbeit der SDBI wird getragen von der Messe München und ihrem Freundeskreis: Closed, Freitag, Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie und WallDecaux.
Wall AG
Die Wall AG ist Teil des internationalen Konzerns JCDecaux, der Nummer 1 der Außenwerbung in über 70 Ländern weltweit. Unter ihrer Vertriebsmarke WallDecaux vermarktet Wall in Deutschland rund 89.400 Premium-Werbeflächen an hochfrequentierten Standorten in rund 60 Großstädten. Hierzu gehört auch der Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße. Er war 2010 der erste U-Bahnhof der Welt mit ausschließlich digitalen Werbeflächen. Die zwölf, interaktiven Hintergleis-Projektionsflächen, bespielt durch hochauflösende Beamer sind ideal, um Modefilme zu zeigen.
Download, Bilder: https://www.sdbi.de/download/fash-2016-film.zip