Aufgabe und Ziele Die gemeinnützige Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie, kurz SDBI, verfolgt die Aufgabe einer zukunftsorientierten Nachwuchsförderung. Durch ihren European Fashion Award FASH, ihre Kommunikation, Publikationen und ihr umfangreiches Branchen-Netzwerk übernimmt die SDBI eine wegweisende Rolle für Studierende, Design und Industrie. Wir glauben: Im Gegensatz zur Massenproduktion der globalisierten Welt hat Mode nur auf höchstem […] / 18. Oktober 2012
Die Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie
Aufgabe und Ziele
Die gemeinnützige Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie, kurz SDBI, verfolgt die Aufgabe einer zukunftsorientierten Nachwuchsförderung. Durch ihren European Fashion Award FASH, ihre Kommunikation, Publikationen und ihr umfangreiches Branchen-Netzwerk übernimmt die SDBI eine wegweisende Rolle für Studierende, Design und Industrie.
Wir glauben: Im Gegensatz zur Massenproduktion der globalisierten Welt hat Mode nur auf höchstem gestalterischen und handwerklichen Niveau eine europäische Zukunft. Gesucht werden Designer die der Mode eine Identität verleihen. Es geht folglich immer mehr um Fragen der Sinn- als der Formgebung. Um ihre Ausstrahlung vom Entwurf bis zum Geschäft zu bewahren, ist ein strategisches Designmanagement, also die gleichzeitige Entwicklung von Produkten, Kommunikation und Distribution, entscheidend für einen anhaltenden Erfolg am Markt. Dies muss Eingang in die Ausbildung finden.
Im Mittelpunkt stehen die Studierenden
Es gibt eine Vielzahl von Modewettbewerben. Der European Fashion Award FASH zählt aufgrund seiner Tradition und strikt fachlichen Ausrichtung, der anspruchsvollen Aufgabenstellung, der internationalen Jury und dem aufwendigen Auswahlprozess anhand eingereichter Kleider, seiner Dokumentation und nicht zuletzt dem Werdegang seiner bisherigen Preisträger, zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudenten.
Er ist kein Marketinginstrument von Unternehmen, für Produkte oder Standorte, sondern im Mittelpunkt stehen die Unterstützung der Studierenden und die Präsentation ihrer Arbeiten.
Entscheidend für die SDBI sind die fairen Teilnahmebedingungen des European Fashion Award FASH entsprechden den Standards des International Council of Societies and Industrial Design (ICSID) und dem Verband der Industrie-Designer (VDID).
Viele Modepreise bewerten oft nur das Ergebnis. Der European Fashion Award FASH will weit mehr. Er fordert die besten der Besten heraus. Gesucht werden nicht fertige Kollektionen, sondern unter einem jährlich wechselnden Thema Arbeiten, die soziale, wirtschaftliche sowie kulturelle und politische Prozesse reflektieren. Gesucht wird Mode, die über die Saison hinaus Bestand hat, starke Konzepte und eine Präsention, welche die Recherce und Designprozess dokumentiert. So lernen Studierende ihre Entwürfe auch außerhalb des Designs zu verteidigen.
Eine Jury international erfahrener Experten aus Design, Industrie, Handel, Kommunikation und Medien wählt nach festgelegten Kriterien die Preisträger aus. Sie bewerten in einer zweitägigen Jurysitzung die Arbeiten. Dabei wird jedes Kurzkonzept gelesen und die Kollektionen an Models beurteilt. DIe Jurybegründungen werden an vielen Hochschulen in der Lehre eingesetzt.
Die Dokumentationen der Preisträger werden in das SDBI-Archiv aufgenommen, welches in der Lipperheideschen Kostümbibliothek, Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin beheimatet ist.
Mehr als eine Auszeichnung
Der European Fashion Award FASH ist mit Preisen in einem Gesamtwert von über 80.000 Euro dotiert. Neben dem Preisgeld, einem grafisch anspruchsvollen Katalog und der Ausstellung auf der ISPO MUNICH sind Fotoaufnahmen wesentlicher Teil des Preises. Sie werden mit renommierten Modefotografen wie Christin Losta, München (2009); Roderick Aichinger, New York (2010) und
Gregor Hohenberg, Berlin (seit 2011) realisiert.
Bedeutender als alle Preise ist für die Preisträger die offizielle Wertschätzung durch die Experten der Jury. Die Stärkung des Selbstbewusstseins der Gewinner, ist daher einer der bedeutendsten Erfolge des European Fashion Award FASH. Wichtig für die weitere Karriere der Preisträger ist auch das SDBI-Netzwerk aus Hochschulen, Messen, Medien, Handel und Unternehmen.
Die Erfolge
Durch die Öffentlichkeitsarbeit der SDBI erscheinen die Gewinner in führenden in- und ausländischen Zeitungen, im Internet, in der Fachpresse, in Talkshows und anderen Fernsehsendungen. Daneben präsentiert die SDBI ihre Arbeit und ihre Preisträger regelmäßig auf Tagungen und Ausstellung, wie beispielsweise im Bundeskanzleramt, dem Auswärtigen Amt oder im Hamburger Warenhaus Alsterhaus.
Die Preisträger der SDBI arbeiten bei renommierten Unternehmen wie Adidas, Akris, Craft, Esprit, John Galliano, Girbaud, Hugo Boss, Quiksilver, Puma, Schumacher, Strenesse, für Designer wie Lala Berlin, Ross Lovegrove, Antonio Marras, Vivienne Westwood oder Bernhard Willhelm – teilweise bereits als Chef- oder Seniordesigner.
Ausgezeichnete Gestaltung
Die Gestaltung von Plakat, Katalog, Stand und Webseite reflektiert diesen Anspruch und wurde selber schon mehrfach ausgezeichnet; so mit dem Joseph Binder Award, Bronze (2006) oder der Nominierung zum „Designpreis 2008 der Bundesrepublik Deutschland“. Der Auftritt der SDBI wird verantwortet vom Bureau Joachim Schirrmacher, Berlin und Christof Nardin, Bueronardin, Wien.
Unsere Geschichte
Die „Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie zur Förderung der Ausbildung von Nachwuchskräften in der Modebranche“, so der offizielle Name, wurde 1978 gegründet. Es ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des Bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Ihr Zweck ist die Förderung der Ausbildung von bedürftigen und begabten Nachwuchskräften in der Modebranche.
Die Stitftung wurde von Prof. Dr.-Ing. h.c. Klaus Steilmann – damals Europas größter Hersteller von Damenmode – gegründet. Der Modepreisträger des Jahres 1977 der Landeshauptstadt München hatte mit seinem Preisgeld die Stiftung ins Leben gerufen. Mit dem Unternehmen „Steilmann“ gibt es keinerlei Verbindungen.
Die finanzielle Förderung der Stiftung wurde bis 2005 im kleinen Kreis direkt an begabte Studierende vergeben. Es gab so gut wie keine Öffentlichkeitsarbeit oder weiterführende Unterstützung.
In einer Rechtsnachfolge hat die Messe München 1996 die Geschäftsführung der Stiftung pro bono übernommen. 2004 fand eine Neuausrichtung statt um sich den Herausforderungen der globaleren, schnelleren und immer komplexeren Modewelt zu stellen. Die Messe München beauftragte damit den Creative Consultant Joachim Schirrmacher, Berlin. Seit 2005 lobt die SDBI den European Fashion Award FASH unter einem jährlich wechselndem Thema aus, seit 2011 weltweit.
Die Stiftung wurde von der Standortinitiative der Bundesregierung und der Deutschen Wirtschaft „Deutschland – Land der Ideen“, als „Ausgewählter Ort 2008“ geehrt. In der Laudatio heißt es: „Visionen, Kreativität und Leidenschaft, das sind die Komponenten, mit denen SDBI nachhaltige Signale für die Zukunft in der sonst so schnelllebigen Modewelt setzt.“