FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Tanja Schmidt


1. Preis
European Fashion Award FASH 2013

Team Tanja Schmidt
Philip Ruzinski

Wer hat die Hosen an?

Wer hat die Hosen an? Die Denimkollektion von Tanja Schmidt und Philip Rudzinski ist eine ironische Auseinandersetzung mit den Klischees des Männerbildes. Sie stellt Männlichkeit aus weiblicher und männlicher Perspektive in Frage. Im Mittelpunkt steht die Hose als Symbol der Macht. Sie vereint die Herkunft des Denim als Arbeitsbekleidung mit heutigen Baggieschnitten. Der Eindruck der rutschenden Hosen ist ein Kommentar zur aktuellen Situation, in der Männer mit allen Mitteln versuchen, die Hosen anzubehalten. Das Designer-Team spielt mit typisch männlichen Merkmalen wie Brustbehaarung, einem muskulösen Körper oder einer von der Arbeit gekrümmten Haltung. Die 8-teilige Unisexkollektion wirkt an Männern selbstironisch, an Frauen provokant, bei beiden selbstbewusst. Männlichkeit zum Anziehen.


Jurybegründung Die Jeanscouture von Tanja Schmidt und Philip Rudzinski ist professionell in jedem Detail: die Schnitte sind innovativ, die Silhouetten überzeugen, die Verarbeitung ist hervorragend, die Waschungen lassen keine Wünsche offen, Details und Accessoires sind klug gewählt. Neben aller Perfektion ist die Arbeit voller Energie, Humor und Ironie. Alle Aspekte wurden sehr gut ausbalanciert ohne gefällig sein zu wollen.
Die kleine Unisex-Kollektion „Wer hat die Hosen an?“ findet eine überzeugende Antwort auf die Suche des European Fashion Awards FASH 2013 nach einem neuen Männerbild. Die Entwürfe sehen an Frauen und Männer gleichermaßen selbstverständlich aus.
Tanja Schmidt und Philip Rudzinski ist gelungen was in der umsatzstarken Denimbranche rar ist: neue Jeansformen die inspirierend. Sie geben damit der Branche dringend benötige Impulse. Dies ist umso höher zu werten, als nur wenige Studierende intensiv mit Denim arbeiten.
Sie beherrschen auch Kunst, mit einer zugespitzten Arbeit in bester Weise auf ihr Können Aufmerksam zu machen. Zugleich kooperieren sie mit Unternehmen wie Birkenstock, Calik Denim und Hecking Denim um ihre Vorstellungen zu realisieren. Eine außerordentlich reife Leistung für Studierende. — Mitglied der Jury: Joachim Schirrmacher, Creative Consultant, Berlin

Ausbildung 6. Semester Bachelor
Hochschule Hannover
Prof. Martina Glomb

Kontakt info@balagans.de
www.balagans.de

Medien NDR.de: 17.2.2013: „Jung, kreativ und auf Erfolgskurs“
Art Directors Diary: 5.2.2013: „European Fashion Award for Balagans“
A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Philip Rudzinski


1. Preis
European Fashion Award FASH 2013

Team Tanja Schmidt
Philip Ruzinski

Wer hat die Hosen an?

Wer hat die Hosen an? Die Denimkollektion von Philip Rudzinski und Tanja Schmidt ist eine ironische Auseinandersetzung mit den Klischees des Männerbildes. Sie stellt Männlichkeit aus weiblicher und männlicher Perspektive in Frage. Im Mittelpunkt steht die Hose als Symbol der Macht. Sie vereint die Herkunft des Denim als Arbeitsbekleidung mit heutigen Baggieschnitten. Der Eindruck der rutschenden Hosen ist ein Kommentar zur aktuellen Situation, in der Männer mit allen Mitteln versuchen, die Hosen anzubehalten. Das Designer-Team spielt mit typisch männlichen Merkmalen wie Brustbehaarung, einem muskulösen Körper oder einer von der Arbeit gekrümmten Haltung. Die 8-teilige Unisexkollektion wirkt an Männern selbstironisch, an Frauen provokant, bei beiden selbstbewusst. Männlichkeit zum Anziehen.


Jurybegründung Die Jeanscouture von Tanja Schmidt und Philip Rudzinski ist professionell in jedem Detail: die Schnitte sind innovativ, die Silhouetten überzeugen, die Verarbeitung ist hervorragend, die Waschungen lassen keine Wünsche offen, Details und Accessoires sind klug gewählt. Neben aller Perfektion ist die Arbeit voller Energie, Humor und Ironie. Alle Aspekte wurden sehr gut ausbalanciert ohne gefällig sein zu wollen.
Die kleine Unisex-Kollektion „Wer hat die Hosen an?“ findet eine überzeugende Antwort auf die Suche des European Fashion Awards FASH 2013 nach einem neuen Männerbild. Die Entwürfe sehen an Frauen und Männer gleichermaßen selbstverständlich aus.
Tanja Schmidt und Philip Rudzinski ist gelungen was in der umsatzstarken Denimbranche rar ist: neue Jeansformen die inspirierend. Sie geben damit der Branche dringend benötige Impulse. Dies ist umso höher zu werten, als nur wenige Studierende intensiv mit Denim arbeiten.
Sie beherrschen auch Kunst, mit einer zugespitzten Arbeit in bester Weise auf ihr Können Aufmerksam zu machen. Zugleich kooperieren sie mit Unternehmen wie Birkenstock, Calik Denim und Hecking Denim um ihre Vorstellungen zu realisieren. Eine außerordentlich reife Leistung für Studierende. — Mitglied der Jury: Joachim Schirrmacher, Creative Consultant, Berlin

Ausbildung 6. Semester Bachelor
Hochschule Hannover
Prof. Martina Glomb

Kontakt info@balagans.de
www.balagans.de

Medien NDR.de: 17.2.2013: „Jung, kreativ und auf Erfolgskurs“
Art Directors Diary: 5.2.2013: „European Fashion Award for Balagans“
A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Lisa Alessandra Sänger


2. Preis
European Fashion Award FASH 2013

The boy was brightly decorated

Wenn Frauen sich männlich kleiden, ist das längst kein Skandal mehr. Umgekehrt sind die Grenzen undurchlässiger, soll das Ergebnis nicht gezwungen wirken. Die Männerkollektion „The boy was brightly decorated“ verschmilzt und übersetzt die prunkvollen Welten des Hip Hops und der Haute Couture. Die Silhouette wird geprägt durch den Hip Hop Stil mit seinen kastigen, übergroßen Oberteilen und den weiten, tief sitzenden Hosen. Aus der Haute Couture stammen die Materialien und Techniken wie goldene Seiden, gesmokter Samt, die Quilt- und Plissee-Technik; dazu als Kontrast gewaschener Denim. Durch die Umdeutung entstand eine harmonische Synthese von Streetwear und Haute Couture, Rebellion und Eleganz, Anmut und Aggression. Männer und Frauen partizipieren jeweils am Weiblichen und Männlichen. So verändert Mode die Gesellschaft.


Jurybegründung Die Hip Hop Couture von Lisa Alessandra Sänger ist eine sehr klar fokussierte kleine Kollektion, etwas was vielen Studierenden schwer fällt. Die Ausgangspunkte wurden mit analytischer Stärke gewählt und beruhen neben der Kenntnis der Modegeschichte auf der genauen Beobachtung der Zielgruppe junger Männer. Sie hat die Ausstrahlung der Haute Couture überzeugend und subtil in die Sprache der jungen Männermode mit frischen Proportionen übertragen.
Die sehr ansprechende und hervorragend geschriebene Dokumentation begründet die Arbeit und macht sie für Außenstehende nachvollziehbar. Im Beruf eine entscheidende Qualität für Modedesigner, wenn es gilt für seine Entwürfe zu kämpfen. — Mitglied der Jury Robb Young, Fashion Journalist und Consultant, London

Ausbildung 8. Semester Diplom
Universität der Künste Berlin
Prof. Peter Jensen

Kontakt lisa_saenger@gmx.de

Medien Der Tagesspiegel, 9.2.2013: „Wann ist ein Mann ein Mann?
Fashion Notes: 7.2.2013: „Besonders beeindruckend: Lisa A. Sängers Kollektion!
A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…
Badische Zeitung, 31.1.2013: „Ein neues Männerbild transportieren

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Tim Labenda


2. Preis
European Fashion Award FASH 2013

Grenzgänger

Die Kollektion „Grenzgänger“ basiert auf der Beobachtung 18 bis 28-jähriger Männer, die sich selbst als heterosexuell bezeichnen und doch fasziniert bis offen sind für homosexuelle „Ausrutscher“, dem Reiz des „Verbotenen“ und die pure Lust. Sie sind die Grenzgänger. So wie lange vor ihnen Oscar Wilde, Egon Schiele oder Alfred Kinsey. Doch ihre enthemmte Lebensweise ist auch mit Un­sicherheit und Gefühlschaos verbunden. Diese Momente illustiert die elegant-herbe Kollektion mit 25 modern interpretierten Klassikern der Männermode aus luxuriösen Materialien wie Wolle, Mohair, Kaschmir oder Leder. Sexuell aufgeladen durch sichtbare, derbe Metallreißverschlüße und ergänzt mit Schmuck aus Stahl von Arne Soltau. So macht der Grenzgänger Frauen und Männer gleichermaßen verrückt.


Jurybegründung Tim Labenda präsentiert eine sehr reife Männerkollektion. Mit seinem Gespür für den Zeitgeist kann er Sehnsüchte und Stimmungslagen aufnehmen, analysieren und in einer überzeugenden Kollektion verdichten. So zeigt er, wie sich die kommerzielle Männermode weiterentwickeln kann. Die Industrie vertraut zumeist auf klassischen Silhouetten in modischen Farben. Tim Labenda setzt hingegen auf neue Schnitte in einer sehr schönen maskulinen Farbpalette. Ergänzt mit schönen Drapierungen, Kontrasten und Strick. Alles in besten Materialien und hervorragender Verarbeitung. Entstanden ist eine Kollektion mit so vielen Facetten, dass sie auf verschiedenste Arte und Weise getragen werden kann. Zudem schafft er eine gute Balance zwischen Neuem und Vertrauten; beides ist entscheidend für den Erfolg am Markt.
Tim Labenda beherrscht sein Handwerk: Schnitte, Farben, Materialien und, was heute entscheidend ist, die Kommunikation. Intern mit starken und stimmigen Moodboards und Lookbooks, extern mit Fotografie und Video. Gerade hier zeigt Labenda, dass er ein Team zu seinem Ziel führen kann.
Ein begabter und zielstrebiger Designer mit einem globalen Blick, der die Kraft hat eine Marke zu prägen. — Mitglied der Jury: Margareta van den Bosch, Creative Adviser, Hennes & Mauritz, Stockholm

Ausbildung Bachelor
Hochschule Pforzheim
Prof. Johann Stockhammer

Kontakt info@timlabenda.com
www.timlabenda.com

 Medien  A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

 

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Anet Schmieder


2. Preis
European Fashion Award FASH 2013

Team Anet Schmieder
Magdalena Stark

Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust.

„In jedem menschlichen Wesen gibt es ein Schwanken von einem Geschlecht zum anderen, und oft sind es nur die Kleider, die das männliche oder weibliche Aussehen aufrechterhalten, während darunter das genaue Gegenteil dessen ist, als was es oben erscheint.“ Virginia Woolf beschreibt in ihrem Roman „Orlando“ das Thema der Unisex-Kollektion „Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust“ (frei nach Goethe). Ein androgynes Wesen zwischen Mann und Frau existiert seit jeher in der Phantasie des Menschen; bis zur heutigen Sehnsucht, mit dem Körper des Geliebten zu verschmelzen. Die Mode – wie auch die Popmusik – sind geprägt vom Spiel mit Tabus und Geschlechterrollen, vor allem weil sie auch der gefälligsten Mode zu einer durchdringenden Wirkung verhelfen. Bei allem Kalkül haben die Bilder eine subversive Kraft. Zwischen Provokation und Faszination, Amusement und Abscheu entstehen neue Vorbilder. Geschlechterrollen werden verschoben bis hin zur Auflösung. Die 28-teilige Kollektion illustriert diesen Akt des Übergangs.


Jurybegründung Anet Schmieder und Magdalena Stark wagen viel in ihrer Kollektion „Zwei Herzen schlagen, Ach! In meiner Brust“. Sie ist von herausfordernder Kraft. In einem überbordenden Feuerwerk spielen sie mit den Codes der Subkultur und gesellschaftlichen Tabus. Gezielt. Denn der Hunger nach Intensität umtreibt uns in der heutigen Informationsflut. Anet Schmieder und Magdalena Stark verweigern sich der Eindeutigkeit und schnellen Einordnung, um uns herauszureißen aus der Beliebigkeit des immer Neuen. Sie zwingen uns Position zu beziehen. Dies gelingt ihnen, weil die Entwürfe zugleich einzigartig und doch vertraut wirken und doch Einzigartig sind. Überraschend wie selbstverständlich die Kleider angezogen wirken. In Städten wie London finden sie ihre Kundschaft.
Trotz der Vielfalt an Einflüssen und Farben ist die Kollektion sehr konsistent und hoch ästhetisch. So eine Balance zeigt großes Können – auch im Styling. Brillant ihr Umgang mit Farbe und den unterschiedlichsten Materialien und Verarbeitungstechniken: wattiert, gesteppt, gefärbt, bedruckt, bemalt und opulenten Handstickereien. Sie beweisen einmal mehr, dass man radikale Eindrücke schaffen muss, um als Designer wahrgenommen zu werden. Diese Qualität wird untermauert durch eine sehr gut geschriebene wissenschaftliche Arbeit, die in dieser Qualität selten von Mode-Designern zu lesen ist. — Mitglied der Jury: Michael Sontag, Designer, Berlin

Ausbildung Master
Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle
Prof. Thomas Greis, Prof. Joachim Schielicke

Kontakt mail@anetschmieder.com
www.anetschmieder.com

 Medien Fashion Notes: 7.2.2013: „Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust: European Fashion Award 2013“
Burg Giebichenstein, 5.2.2013: „European Fashion Award „FASH 2013“
A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Magdalena Stark


2. Preis
European Fashion Award FASH 2013

Team Anet Schmieder
Magdalena Stark

Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust.

„In jedem menschlichen Wesen gibt es ein Schwanken von einem Geschlecht zum anderen, und oft sind es nur die Kleider, die das männliche oder weibliche Aussehen aufrechterhalten, während darunter das genaue Gegenteil dessen ist, als was es oben erscheint.“ Virginia Woolf beschreibt in ihrem Roman „Orlando“ das Thema der Unisex-Kollektion „Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust“ (frei nach Goethe). Ein androgynes Wesen zwischen Mann und Frau existiert seit jeher in der Phantasie des Menschen; bis zur heutigen Sehnsucht, mit dem Körper des Geliebten zu verschmelzen. Die Mode – wie auch die Popmusik – sind geprägt vom Spiel mit Tabus und Geschlechterrollen, vor allem weil sie auch der gefälligsten Mode zu einer durchdringenden Wirkung verhelfen. Bei allem Kalkül haben die Bilder eine subversive Kraft. Zwischen Provokation und Faszination, Amusement und Abscheu entstehen neue Vorbilder. Geschlechterrollen werden verschoben bis hin zur Auflösung. Die 28-teilige Kollektion illustriert diesen Akt des Übergangs.


Jurybegründung Anet Schmieder und Magdalena Stark wagen viel in ihrer Kollektion „Zwei Herzen schlagen, Ach! In meiner Brust“. Sie ist von herausfordernder Kraft. In einem überbordenden Feuerwerk spielen sie mit den Codes der Subkultur und gesellschaftlichen Tabus. Gezielt. Denn der Hunger nach Intensität umtreibt uns in der heutigen Informationsflut. Anet Schmieder und Magdalena Stark verweigern sich der Eindeutigkeit und schnellen Einordnung, um uns herauszureißen aus der Beliebigkeit des immer Neuen. Sie zwingen uns Position zu beziehen. Dies gelingt ihnen, weil die Entwürfe zugleich einzigartig und doch vertraut wirken und doch Einzigartig sind. Überraschend wie selbstverständlich die Kleider angezogen wirken. In Städten wie London finden sie ihre Kundschaft.
Trotz der Vielfalt an Einflüssen und Farben ist die Kollektion sehr konsistent und hoch ästhetisch. So eine Balance zeigt großes Können – auch im Styling. Brillant ihr Umgang mit Farbe und den unterschiedlichsten Materialien und Verarbeitungstechniken: wattiert, gesteppt, gefärbt, bedruckt, bemalt und opulenten Handstickereien. Sie beweisen einmal mehr, dass man radikale Eindrücke schaffen muss, um als Designer wahrgenommen zu werden. Diese Qualität wird untermauert durch eine sehr gut geschriebene wissenschaftliche Arbeit, die in dieser Qualität selten von Mode-Designern zu lesen ist. — Mitglied der Jury: Michael Sontag, Designer, Berlin

Ausbildung Master
Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle
Prof. Thomas Greis, Prof. Joachim Schielicke

Kontakt mail@magdalena-stark.com
www.magdalena-stark.com

 Medien Fashion Notes: 7.2.2013: „Zwei Herzen schlagen, Ach! in meiner Brust: European Fashion Award 2013“
Burg Giebichenstein, 5.2.2013: „European Fashion Award „FASH 2013“
A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Kyoung eun Hong


Anerkennung
European Fashion Award FASH 2013

Insomnia

Die Männerkollektion „Insomnia“ ist inspiriert von Schlaflosigkeit (lat: Insomnia) und ihren Symptomen. Man ist erschöpft und hellwach, überreizt und lethargisch zugleich. Entsprechend sind die Stoffe von handgeschnittenen Lochmustern durchzogen und in vielen Lagen übereinandergeschichtet – wie die zermürbenden Gedanken einer schlaflosen Nacht. Das Muster entstand nach Bildaufnahmen eines wachen Gehirns. Das Männerbild entspringt dieser Parallelwelt. Schlaflos gibt der Mann seine traditonelle Rolle auf, seine Männlichkeit löst sich symbolisch mit seiner Kleidung auf. Realisiert wurde die äußere Schicht aus rotem und schwarzem Neopren, die inneren Lagen sind aus hautfarbiger Seide, Baumwolle und Polyester. Die Kleider werden u.a. ergänzt durch Sandalen, gegossen aus schwerem Harz, welche die Bewegung entschleunigen.


Jurybegründung Frau Kyoung eun Hong zeigt wie aus etwas so zermürbenden wie Schlaflosigkeit große Schönheit entsteht. Ihre  Kollektion „Insomnia“ lebt von einem Star: einem schlichten Mantel mit einem atemberaubend schönen und ungesehen Lochmuster. Die sehr präzise Arbeit wurde an der Schulter, bekanntlich dem technisch anspruchsvollsten Teil, realisiert, was von großem handwerklichem Können zeugt. Überzeugend auch die Fokussierung auf dieses Muster, sowie die guten Proportionen. Entstanden ist eine sehr moderne, stilsichere und künstlerisch überzeugende kleine Kollektion. Diesen Qualitäten steht eine schlichte Kollektion und einfache Präsentation gegenüber. — Mitglied der Jury: Margareta van den Bosch, Creative Adviser,  Hennes & Mauritz, Stockholm

Ausbildung Diplom
Hochschule für Künste Bremen
Prof. Kai Lehmann

Kontakt kyoungeun.hong@web.de

Medien  A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“

FASH 2013 SEXes / 19. Januar 2013

Florian Wowretzko


Anerkennung
European Fashion Award FASH 2013

Transform gegen Norm

Die Norm ist was wir kennen, anerkennen, verstehen. Ihre Folge sind Stereotypen, industrielle Eintönigkeit und fehlende Vorbilder für ein neues Männerbild. Die Männerkollektion „Transform gegen Norm“ will dies aufbrechen. Florian Wowretzko greift dabei auf traditionelle Männerkleidung wie Quilt, Tunika, Toga oder Kaftan zurück. Der Rock, hier unter anderem als übergroßes T-Shirt realisiert, verlängert den Oberkörper und betont so die Idealform eines V-förmigen männlichen Torsos. Die vier Outfits können mit Reißverschlüssen, abnehmbaren Krägen oder Ärmeln vielfach verändert werden. Die rein schwarze Kollektion wurde aus gewachstem Denim und Köper realisiert, kombiniert mit Jersey, Batist und Chiffon. Was heute als feminin gilt, wird wieder maskulin.


Jury Begründung
Florian Wowretzkos Arbeit strotzt vor Kraft und Energie. Die phantastische Jacke ist mit ihren starken Details, ihrer aggressiven und zugleich eleganten Ausstrahlung, ein starkes Statement. Jeder will sie sofort überziehen und ist dann vom Tragekomfort überrascht. Obwohl der Look nicht unbekannt ist, hat Florian Wowretzko eine einzigartige Lösung und neue Silhouette gefunden sowie in guten Schnitten realisiert. Zudem sticht sein hervorragendes Gefühl für Proportionen und Stoffe hervor. Sein hohes Maß an Kreativität zeigt auch seine Dokumentation. Neben aussagestarken Modeillustrationen steht eine Vielfalt von Gedanken. Die Jury wünscht Florian Wowretzko, dass sich ihm Türen öffnen und er sein Potenzial ausbauen und entfalten kann. — Mitglied der Jury: Marcel Herrig, Unicut Design Limited, Shenzhen, China

Ausbildung Abschlussarbeit
Berufsfachschule für Mode, Brigitte Kehrer
Eckehard Gersting

Kontakt info@florian-wowretzko.com
www.florian-wowretzko-blog.com

 Medien  A Shaded View on Fashion: 3.2.2013: „European Fashion Award 2013 at ISPO – and the Winners are…“